Die Alte Seidenstraße
Mythos und Abenteuer
Die Alte Seidenstraße weckt tiefe Emotionen: von Abenteurern und Nomaden in den weiten Steppen Zentralasiens über das legendäre Samarkand und über die riesigen Berge, die als Dach der Welt gelten, bis hin zu den Kamelkarawanen der lebensfeindlichen Taklamakan-Wüste.
Der Ferne Osten hat immer die Gier der Europäer geweckt, feinste Seide wurde in den äußersten Westen transportiert, während Gold und Silber nach Osten wanderten. Ein Netz von Straßen und Wegen erstreckte sich über Asien bis zum Mittelmeer. Die berühmtesten Entdecker der Welt reisten in diese mediterran-pazifische Region, von Ibn Battuta und Marco Polo bis Sven Hedin. Ideen, Religionen und Kulturgüter verbreiteten sich bei Kaufleuten und Gelehrten und markierten die erste Phase der Globalisierung.
Orient und Okzident schienen ewig um den Titel „Wiege der Kultur“ zu konkurrieren, nicht nur seit Jahrhunderten, sondern seit Jahrtausenden. Am Ende waren sie es jedoch immer zusammen. Der Austausch zwischen den beiden Kontinenten prägte schließlich die gesamte Menschheitsgeschichte.
Die Eindrücke und Abenteuer auf den Tausenden von Kilometern durch sanft hügelige Steppen, schroffe, hohe Berge, tödliche Wüsten und dichte Wälder ließen selbst die abenteuerlustigsten Entdecker sprachlos werden. Sogar Marco Polo, der berühmte reisende Kaufmann, fand es schwierig, glaubwürdige Worte für seine Erfahrungen zu finden, als er schließlich sagte: “Ich habe nicht die Hälfte von dem erzählt, was ich gesehen habe.“